Sein erstes größeres Projekt bei Rainbow Arts war The Great Giana Sisters, welches sich so nah an der Vorlage Super Mario Bros. hielt, dass Nintendo gegen die Verbreitung klagte und Rainbow Arts den Titel daraufhin vom Markt nahm. Trotzdem erlangte das Spiel große Popularität. Manfred Trenz war verantwortlich für Grafik, Spiel- und Leveldesign. Für das Leveldesign nutzte er keinen Editor. Er tippe alle Levels im Hex-Code ein. Das Spiel sollte ursprünglich "The great Gianna-Sisters heißen. Man entschloss sich dann aber Giana nur mit einem "n" zu schreiben, doch da war der scrollende Titel schon fertig und man vergaß dort den Titel zu ändern. Inspiriert durch die Shoot'em Ups Nemesis, Darius und R-Type, sowie diverser Filme und Serien, wie z.B. Alien, begann Trenz sein zweites Projekt bei Rainbow Arts: Katakis, welches 1988 veröffentlicht wurde. Auch bei diesem Spiel war Rainbow Arts mit juristischen Komplikationen konfrontiert. Auch konnte das Spiel nicht unter dem Namen Katakis in manchen Ländern vertrieben werden. Deshalb wurde das Spiel in "Denaris" umbenannt. Das Wort wurde mit einem Basic-Zufallsgererator ermittelt. Um eine gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden, einigten sie sich mit dem R-Type-Publisher Activision darauf, dass Rainbow Arts R-Type für den C64 umsetzen sollte – dies geschah innerhalb der kurzen Entwicklungszeit von 6 ½ Wochen. Im Gegenzug verzichtete Activision auf juristische Schritte. Für diese Umsetzung war ebenfalls Manfred Trenz verantwortlich. Im Jahre 1989 arbeitete Manfred Trenz an Turrican, einem Plattform-Shooter, welcher 1990 von Rainbow Arts veröffentlicht wurde. Zu den Features zählte Acht-Wege- und echtes Parallax-Scrolling und ausgedehnte Level, die zusammengenommen 1200 Bildschirme groß sind. Neben der für damalige Verhältnisse umfangreichen Spieltiefe verfügt das Spiel auch, wie schon Katakis, über große Zwischen- und Endgegner, die aus mehreren Sprites zusammengesetzt sind. Turrican war ein großer Erfolg und wurde für eine Reihe anderer Systeme konvertiert, darunter für den Amiga von der Entwicklergruppe Factor 5. 1991 wurde der Nachfolger Turrican II veröffentlicht. Auch dieser war primär für den C64 entwickelt worden, auch wenn die Amiga-Version etwas früher fertiggestellt wurde. Neben dem bewährten Spielprinzip aus dem Vorgänger sind einige Level im Stil von Katakis als Shoot'em Up angelegt. Das Intro war ursprünglich nur für die Amigaversion vorgesehen und wurde dann auf den C64 konvertiert. Parallel zu Super Turrican für das Nintendo Entertainment System 1992 entwickelte Manfred Trenz Enforcer, welches sein letztes Spiel auf dem C64 sein sollte. Das Spiel erschien in einem Diskettenmagazin. Außerdem schrieb er das Spiel unter dem Pseudonym "The Master". Im Jahr 1995 erschien ausschließlich in Japan Rendering Ranger (Targa) für das SNES. Die Grafiken wurden vorgerendert, daher der Name Rendering Ranger. Danach wurde es etwas still um Manfred Trenz bis im Dezember 1999 von THQ die Veröffentlichung von Turrican 3D angekündigt wurde. Rainbow Arts wurde im selben Jahr von Softgold aufgekauft und Softgold wiederum von THQ. Vorab-Berichterstattungen von einigen Computerspiele-Magazinen präsentierten eindrucksvolle Bildschirmfotos. Die PC Action druckte ein Interview mit Manfred Trenz ab. Sogar die nötigen technischen Spezifikationen, die der PC mitbringen musste, waren beispielsweise in der PC Action abgedruckt: Pentium 300 MHz, 32 MB RAM, Windows 95/98/NT. Trenz' Partner bei der Entwicklung war das Architektur-Unternehmen AllVision. Trenz versprach sich durch die Zusammenarbeit mit AllVision eine vor allem architektonisch beeindruckende Spielwelt. Die Entwicklung wurde 2000 ohne offizielle Stellungnahme eingestellt. Nach dem Entwicklungsstopp von Turrican 3D entwicklete Manfred 2000 für THQ Micro Machines V3 für den Gameboy Color. Danach beschloß er die Firma THQ verlassen.
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